Einreisebestimmungen mit Hund nach Spanien
Spanien ist zwar sehr schön, gilt aber nicht als das hundefreundlichste Land Europas. Insbesondere große Hunde werden in den Touristenzentren nicht allzu gern gesehen. Trotzdem ist die Einreise nach Spanien mit Ihrem Hund problemlos möglich, wenn Sie folgende Vorschriften beachten.
EU-Heimtierausweis ist Pflicht
Nach der Verordnung, die für Hunde, Katzen und Frettchen gilt, die innerhalb der EU grenzüberschreitend transportiert werden, muss für jedes Tier grundsätzlich ein sogenannter Heimtierausweis nach EU-Muster mitgeführt werden. Das Tier muss dem Pass dabei eindeutig zugeordnet werden können, es muss also mittels eines Tattoos oder eines Mikrochips identifizierbar sein. Für Tiere, die nach dem 03. Juli 2011 neu zugelassen wurden, gilt die Mikrochip-Pflicht. Die zugehörige Identifikationsnummer findet sich im Heimtierausweis wieder.
Neben Angaben zum Tier und seinem Besitzer muss der Heimtierausweis einen tierärztlichen Nachweis enthalten, dass das Tier gegen Tollwut geimpft ist. Da der Impfschutz 21 Tage braucht, um seine Wirksamkeit zu entfalten, muss eine Erstimpfung rechtzeitig vor dem Zeitpunkt des Grenzübertritts erfolgt sein. Außerdem sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Impfung nicht vor Anbringung des Mikrochips erfolgt ist, denn nur so kann die Schutzimpfung dem Tier eindeutig zugeordnet werden.
Wichtig ist außerdem: Die Mitnahme von Heimtieren ist in der gesamten EU auf höchstens fünf Tiere pro Reisendem begrenzt.
Verbot der Einreise mit Welpen unter 15 Wochen
Für Welpen gilt für das Reisen innerhalb der EU seit 2015 dieselbe Tollwut-Impfpflicht wie für ausgewachsene Hunde. Da das Mindestalter für die Impfung 12 Wochen beträgt und die Ausbildung eines wirksamen Impfschutzes weitere 21 Tage beansprucht, dürfen Welpen frühestens ab einem Alter von 15 Wochen in EU-Länder ein- beziehungsweise durchreisen.
Welche weiteren Vorschriften gelten in Spanien für die Einreise mit Hund?
Eingeschränktes Reisen mit Listenhunden
In Spanien regeln die Gemeinden beziehungsweise autonomen Regionen die Einfuhr sogenannter "gefährlicher Hunderassen". Wollen Sie eine der folgenden Hunderassen mit in ihren Spanien-Urlaub nehmen, sollten Sie sich vor Buchung Ihrer Reise bei der zuständigen Gemeinde informieren, welche Auflagen für den Aufenthalt dort gelten.
- Pitbull-Terrier
- Staffordshire-Terrier
- American Staffordshire-Terrier
- Rottweiler
- Dogo Argentino
- Fila Brasiliero
- Tosa-Inu
- Akita-Inú
Hunde in der Öffentlichkeit
Während der Hauptsaison sind Hunde am Strand in Spanien grundsätzlich verboten. Es sind jedoch immer wieder separate Strandabschnitte als Hundestrände ausgewiesen, auf denen auch kein Leinenzwang gilt. Wenn Sie Ihren Hund am Strand dabei haben möchten, informieren Sie sich also am besten schon im Vorfeld, wo Ihr Vierbeiner ungehindert toben kann.
Viele spanische Hotels verbieten den Zugang mit Hunden ausdrücklich. In den meisten Restaurants sind Hunde keine gerne gesehenen Gäste oder sie sind ganz verboten. Hierbei kommt es teilweise auch auf die Größe und das Wesen des Hundes an – handelt es sich um einen freundlichen, ruhigen Kleinhund, wird auf Nachfrage auch schon einmal ein Auge zugedrückt.
Öffentliche Verkehrsmittel und Gebäude dürfen Hunde nicht betreten. Im spanischen Straßenverkehr gilt außerdem eine allgemeine Gurtpflicht für Hunde.
Empfehlung: Leishmaniose-Impfung
Wenn Sie mit Ihrem Hund nach Spanien reisen, sollten Sie vor Beginn des Urlaubs eine Leishmaniose-Impfung in Betracht ziehen. Leishmaniose kann bei Hunden schwere Symptome verursachen und in manchen Fällen sogar tödlich sein. Die Krankheit wird durch den Stich von Sandmücken übertragen, weshalb Hunde, insbesondere in mediterranen Ländern wie Spanien, gefährdet sind.
Zur Vorbeugung von Leishmaniose-Infektionen können Hunde jetzt eine Schutzimpfung erhalten. Fragen Sie Ihren Tierarzt nach weiteren Informationen über die Krankheit und die Möglichkeit von weiteren Vorsorgemaßnahmen. Kombinationspräparate aus Zecken- und Flohschutz in Form von Halsbändern oder Sprays helfen auch gegen Sandmücken als Überträger der Krankheit.
Schutz vor Zecken
Doch nicht nur Mittelmeerkrankheiten wie Leishmaniose können Ihrem Tier in Spanien gefährlich werden. In vielen spanischen Regionen sind Zecken weit verbreitet. Um zu vermeiden, dass Ihr Hund sich durch einen Zeckenbiss mit einer Krankheit infiziert, sollten Sie Ihm vor der Reise einen entsprechenden Zeckenschutz verabreichen.