Einreisebestimmungen mit Hund nach Griechenland
In vielen südlichen Ländern wie beispielsweise Griechenland genießen Hunde nicht den gleichen Stellenwert wie bei uns. Sie werden häufig als Arbeitshunde eingesetzt – beispielsweise als Hüter von Haus und Hof oder für das Verrichten anderer Arbeiten.
Auch Straßenhunde sind in Griechenland keine Seltenheit. Die Einreise mit Vierbeiner ist natürlich trotzdem problemlos möglich, wenn man die dort geltenden Einreisebestimmungen beachtet. Diese beruhen auf einer EU-Verordnung für Reisen mit Heimtieren, die in allen EU-Ländern greift.
EU-Heimtierausweis ist Pflicht
Nach der Verordnung, die für Hunde, Katzen und Frettchen gilt, die innerhalb der EU grenzüberschreitend transportiert werden, muss für jedes Tier grundsätzlich ein sogenannter Heimtierausweis nach EU-Muster mitgeführt werden. Das Tier muss dem Pass dabei eindeutig zugeordnet werden können, es muss also mittels eines Tattoos oder eines Mikrochips identifizierbar sein. Für Tiere, die nach dem 03. Juli 2011 neu zugelassen wurden, gilt die Mikrochip-Pflicht. Die zugehörige Identifikationsnummer findet sich im Heimtierausweis wieder.
Neben Angaben zum Tier und seinem Besitzer muss der Heimtierausweis einen tierärztlichen Nachweis enthalten, dass das Tier gegen Tollwut geimpft ist. Da der Impfschutz 21 Tage braucht, um seine Wirksamkeit zu entfalten, muss eine Erstimpfung rechtzeitig vor dem Zeitpunkt des Grenzübertritts erfolgt sein. Außerdem sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Impfung nicht vor Anbringung des Mikrochips erfolgt ist, denn nur so kann die Schutzimpfung dem Tier eindeutig zugeordnet werden.
Wichtig ist außerdem: Die Mitnahme von Heimtieren ist in der gesamten EU auf höchstens fünf Tiere pro Reisendem begrenzt.
Für Welpen gilt für das Reisen innerhalb der EU seit 2015 dieselbe Tollwut-Impfpflicht wie für ausgewachsene Hunde. Da das Mindestalter für die Impfung 12 Wochen beträgt und die Ausbildung eines wirksamen Impfschutzes weitere 21 Tage beansprucht, dürfen Welpen frühestens ab einem Alter von 15 Wochen in EU-Länder ein- beziehungsweise durchreisen.
Empfehlung: Leishmaniose-Impfung
Wer mit seinem Hund nach Griechenland reist, sollte vor dem Beginn des Urlaub über eine Leishmaniose-Impfung nachdenken. Leishmaniose ist eine Krankheit, die bei Hunden heftige Symptome auslöst und unter Umständen tödlich enden kann. Die Krankheit wird durch den Stich von Sandmücken übertragen, weshalb speziell Tiere in mediterranen Ländern wie Griechenland gefährdet sind.
Um Leishmaniose-Infektionen vorzubeugen, können Hunde seit Kurzem eine Schutzimpfung bekommen. Befragen Sie Ihren Tierarzt für mehr Informationen über die Krankheit und die Möglichkeit für weitere Vorsorgemaßnahmen. Kombipräparate aus Zecken- und Flohschutz in Form eines Halsbands oder Sprays beispielsweise helfen auch gegen Sandmücken als Überträger der Krankheit.